Ratgeber Woche 23
Im Banne der Spiele
Am Freitag beginnt die Fussballweltmeisterschaft in Deutschland. Der
Gastgeber Deutschland hat sich das höchste Ziel gesetzt. Aufgrund
der Ergebnisse der vergangenen 2 Jahre und der aktuellen Personalsituation
im deutschen Lager ringen diese Ambitionen manchem aber eher ein müdes
Lächeln ab.
Nur das Höchste ist genug
Die Frage ist aber erlaubt, ob wir uns ebenfalls immer nur das höchst
erreichbare Ziel setzen oder lediglich mit der Mittelmässigkeit vorlieb
nehmen. Daheim im bequemen Fernsehsehsessel können wir als selbsternannte
Experten fast ohne Folgen das Zeitgeschehen beobachten, aber bleiben aussen
vor.
Kritik riskieren
Wer aber eine Extraleistung erbringen will, muss sich offenbaren und wird
selbstverständlich der Kritik ausgesetzt. Dabei ist es gar nicht
verkehrt, sich immer nur die höchsten Ziele zu setzen denn dann werden
auch die grössten Kräfte in einem mobilisiert.
Das Beste geben
Die Frage ist allerdings ob wir nur das Beste von anderen erwarten oder
uns ebenfalls nach dem Besten ausrichten. Ob wir uns anstrengen um Aufmerksamkeit
und Ruhm zu erlangen oder in stiller Bescheidenheit unserer Pflicht nachgehen
ohne auf Lob und Anerkennung zu schielen, spielt zunächst einmal
keine Rolle. Das Beste geben ist nichts anderes als im Prozess des Lebens
zu sein.
Weg oder Ziel?
Bei dem Erfolg ist es fast wie mit dem Geld. Ist man darauf fixiert, wird
das Leben zur Qual. Vielleicht nicht in erster Linie für einem selbst,
aber die Menschen in der nächsten Umgebung wissen davon ein unschönes
Lied zu singen.
Der Ball ist rund
Ein Weltmeister Deutschland 2006 wäre für das angekratzte Image
der Deutschen sicher belebend. Moralisch und wirtschaftlich. Im Eröffnungshoroskop
wird deutlich wie der hoch stehende Mars im Löwen um die Lorbeeren
kämpft.
..und rollt 90 Minuten
Das Spiel und der darin stattfindende Kampf haben ja an sich keinen direkten
Nutzen. Wenn das Vergnügen am an und für sich zwecklosen "gekicke"
wegfallen würde und nur noch "Nützliches" getan werden
würde, wäre unsere Welt um einiges ärmer. Wenn wir das
Leben ausserdem genau beobachten werden wir feststellen, dass Dinge die
keinen direkten volkswirtschaftlichen Nutzen hervorbringen wie ein Dankeschön,
ein Lachen oder vielleicht auch ein Staunen das Leben eigentlich erst
ausmachen. Das was wirklich zählt spielt sich eben ganz leise ab,
ist aber nicht weniger spannend!
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